Die Welt aus anderen
Blickwinkeln betrachten
Veranstaltungen

ISSA
Lesung und Gespräch mit der Autorin
Issa ist schwanger. Doch die Rituale, die sie vor ihrer ersten Geburt durchlaufen soll, stehen ihr noch bevor. Ihre Mutter glaubt, es gehe um Leben und Tod. Issa hingegen weiß, dass sich ihre Mutter nur beruhigen wird, wenn sie den Weg von Frankfurt am Main nach Buea auf sich nimmt. Zunächst lässt Issa die Prozeduren über sich ergehen, kommentiert sie mit ironischer Distanz. Die Reise in ihr Geburtsland Kamerun, zu ihren Omas, wird aber zunehmend zu einer sehr persönlichen Geschichte: Sie lernt, was es für sie bedeutet, mit ihren Ahnen verbunden zu sein.
Es sind mehr als 100 Jahre, die zwischen der deutschen Kolonialisierung Kameruns und der Gegenwart liegen. Wie wenig Zeit das eigentlich ist, wird in Mirrianne Mahns Roman deutlich. Als Hintergrund ist die Geschichte immer präsent. Im Vordergrund stehen jedoch die individuellen Erfahrungen und der unbedingte Wille der Frauen. Ihre Schicksale und ihre Stärke wirken immer auch auf die Generationen ein, die ihnen folgen. In größter Einfühlsamkeit und nicht ohne Humor macht Mahn aus Geschichte Literatur.
Mirrianne Mahn liest aus ihrem Roman. Das Gespräch mit der Autorin führt Rita Maricocchi.
Mirrianne Mahn, geboren 1989 in Buea/Kamerun, wuchs in einem kleinen Dorf im Hunsrück auf. Mittlerweile lebt sie in Frankfurt, wo sie sich als Aktivistin und Theatermacherin gegen Diskriminierung und Rassismus engagiert. Sie ist Referentin für Diversitätsentwicklung und Antidiskriminierung und seit 2021 Stadtverordnete in Frankfurt am Main. Ihr Debütroman „Issa“ erschien 2024 im Rowohlt-Verlag.
Rita Maricocchi ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Dozentin am Englischen Seminar der Universität Münster. Sie forscht u.a. zu Darstellungen der deutschen Kolonialgeschichte in der englisch- und deutschsprachigen Literatur.
TERMIN
Donnerstag, 29.01.2026, 18:00 Uhr
Stadtmuseum Münster, Salzstraße 28, Treffpunkt im Museumsfoyer
EINTRITT
Frei. – Um eine Spende wird gebeten. Hier spenden.
KOOPERATION und FÖRDERUNG
Eine Veranstaltung im Begleitprogramm des „Themenraum Kolonialismus“ der Stadt Münster und der Universität Münster im Stadtmuseum Münster, organisiert von Rita Maricocchi (Englisches Seminar) und Eva Tanita Kraaz (Germanistisches Institut) in Kooperation mit Afrikanische Perspektiven e.V., gefördert von der Universitätsgesellschaft e.V.
Copyright des Fotos: Katharina Dubno

Vorträge und Diskussion online
Am Beispiel Darfur im Sudan und dem Schulprojekt in Tiné (Tschad) werden die Notwendigkeit und die Herausforderungen von Bildungsarbeit in Verbindung mit den Zielen Frieden und Gerechtigkeit in den Mittelpunkt gestellt. Aufgrund jahrzehntelanger Konflikte, Kriege und Völkermorde im Sudan wurde die Bildung stark eingeschränkt und teilweise unmöglich gemacht. Aber Bildung schafft eine Chance auf eine bessere Zukunft, bietet Perspektiven und Alternativen.
Es referieren: Alaa Targoni, Adam Ibrahim Eltom, Sarah Reinke, Doris Heineck, Dr. Kajo Schukalla
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe „Menschenrechte“ des Beirats für kommunale Entwicklungszusammenarbeit der Stadt Münster statt. Informationen zu allen Veranstaltungen: https://www.stadt-muenster.de/ms/menschenrechte/
TERMIN
Dienstag, 18.11.2025, 19:00 Uhr
Online-Veranstaltung (Anmeldung: darfur-hilfe@web.de)
EINTRITT
Frei. – Um eine Spende wird gebeten. Hier spenden.
KOOPERATION und FÖRDERUNG
Darfur-Hilfe e.V., Gesellschaft für bedrohte Völker - Regionalgruppe Münster, Afrikanische Perspektiven e.V.

Buchvorstellung und Gespräch mit dem Autor
Das viertgrößte überseeische Kolonialreich der Welt war von 1884 bis 1914 das des Deutschen Kaiserreichs. Diese Tatsache ist kaum bekannt und auch nur wenige Schulbücher behandeln den deutschen Kolonialismus als Thema.
Henning Melber gibt in seinem Buch „Der lange Schatten des Kolonialismus – Verdrängung, Verleugnung, Umdeutung“ einen umfassenden und schonungslosen Überblick über die Geschichte der deutschen Kolonialherrschaft und analysiert, wie ihr Erbe in der deutschen Gesellschaft, Politik und in den Medien wirkt und debattiert wird. Dabei geht er auch auf die Alltagserfahrungen von Afrodeutschen ein, auf die Rückgabe geraubter Kulturgüter und auf die Auswirkungen der Kolonialgeschichte auf wichtige Institutionen wie beispielsweise das Humboldt-Forum.
Melbers Buch erschien 2024 im Hurst-Verlag (London) auf Englisch unter dem Titel „The Long Shadow of German Colonialism: Amnesia, Denialism and Revisionism. Im Oktober veröffentlicht der Unrast-Verlag (Münster) die deutsche Übersetzung. https://unrast-verlag.de/produkt/der-lange-schatten-des-deutschen-kolonialismus/ Henning Melber wird das Buch im Gespräch mit dem Journalisten René Aguigah vorstellen.
Henning Melber, deutsch-namibischer Politikwissenschaftler, forscht seit vielen Jahren zur Kolonialgeschichte Afrikas und insbesondere zum Völkermord an den Herero und Nama während der deutschen Kolonialherrschaft in Namibia.
René Aguigah, studierte Geschichte, Philosophie und Journalistik, leitet das Ressort Literatur von Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur in Berlin.
Wir laden Initiativen und Vereine, die sich mit dem Thema Kolonialismus und seinen Folgen beschäftigen, ein, sich bei der Veranstaltung mit einem Infostand vorzustellen. Damit wir genügend Stellwände und Tische bereitstellen können, bitten wir um eine kurze Mitteilung an info@afrikanische-perspektiven.de
TERMIN
Dienstag, 14.10.2025, 19:00 Uhr
Forum der Volkshochschule, Aegidiistr. 70, 48143 Münster
EINTRITT
Frei. – Um eine Spende wird gebeten. Hier spenden.
KOOPERATION und FÖRDERUNG
Stadtmuseum und Volkshochschule Münster, Institut für Politik der Universität Münster, Eine-Welt-Forum Münster, Integrationsrat der Stadt Münster.
Die Veranstaltung gehört zum Begleitprogramm der Ausstellung "Themenraum Kolonialismus", die bis zum 15. Februar 2026 im Stadtmuseums Münster gezeigt wird: https://www.stadt-muenster.de/museum/ausstellungen/standard-titel.
Copyright des Fotos von Henning Melber: Mattias Sköld/Nordic Africa Institute

Beispiel Sudan - Online-Veranstaltung
Warum lohnt es, sich für eine bessere Zukunft zu engagieren?
Ob in Sudan, in Deutschland oder online – Menschen setzen sich weltweit mit Mut und Beharrlichkeit für Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit ein. Diese Veranstaltung widmet sich der „zivilen Kraft“: dem Engagement von Einzelpersonen, Initiativen und Vereinen, die sich für eine bessere Zukunft im Sudan stark machen. Am Beispiel dieses Landes zeigen wir, wie zivilgesellschaftliche Bewegungen trotz Gewalt, Vertreibung und politischer Repression Hoffnung stiften und konkrete Veränderungen anstoßen – sei es in der Unterstützung Geflüchteter oder beim Wiederaufbau lokaler Strukturen.
Referenten: Adam Elton, Dr. Ahmed Ibrahim und Simon Bethlehem.
Die Veranstaltung findet im Rahmen des Friedenskulturmonats in Münster statt. Informationen zu allen Veranstaltungen: https://www.frieden-durch-dialog.de/friedenskulturmonat
TERMIN
Donnerstag, 4.9.2025, 19:00 Uhr
Online-Veranstaltung (Anmeldung: darfur-hilfe@web.de)
EINTRITT
Frei. – Um eine Spende wird gebeten. Hier spenden.
KOOPERATION und FÖRDERUNG
Ein Projekt der Vereine Darfur-Hilfe e. V., https://darfur-hilfe.org, Afrikanische Perspektiven e.V. und Grünhelme e. V. https://gruenhelme.org
Copyright des Fotos von Dr. Ahmed Ibrahim: Bärbel Maessen
Gemeinsam Perspektiven
entwickeln
Verein
Im September 2020 wurde der Verein Afrikanische Perspektiven e.V. in Münster gegründet. Die Gründungsmitglieder führte ihr Interesse an Literatur aus afrikanischen Ländern der Diaspora zusammen. Ziel des Vereins ist die Zusammenarbeit mit Menschen und Organisationen afrikanischer Länder und der Diaspora, das gegenseitige Verstehen und Verständnis sowie die Kenntnis und Anerkennung verschiedener Sichtweisen. Hierzu gehört auch die Auseinandersetzung mit der afrikanisch-europäischen, speziell der afrikanisch-deutschen (Kolonial-)Geschichte. Dies geschieht in Münster durch Austausch mit Autor*innen, Künstler*innen oder Wissenschaftler*innen bei Lesungen, Vorträgen und Diskussionen, aber auch durch Film oder Theater.
In afrikanischen Ländern fördert der Verein vor allem Kultur- und Bildungsprojekte.
Ein großer Teil dieser Aktivitäten wird ehrenamtlich erbracht. Die Finanzierung erfolgt durch Mitgliedsbeiträge, Eintrittsgelder, Spenden und Zuschüsse verschiedener Institutionen.
Der Verein Afrikanische Perspektiven e.V. ist seit dem 10. November 2020 in das Vereinsregister beim Amtsgericht Münster eingetragen. Afrikanische Perspektiven e.V. ist als gemeinnützig anerkannt. Spenden und Mitgliedsbeiträge sind steuerlich abzugsfähig.
Gifty C. Wiafe
Vorsitzende Ansprechpartnerin für Jugendarbeit und Theater
Grace Njoroge-Krüger
Stellv. Vorsitzende Ansprechpartnerin für Kinderprojekte
Dr. M. Moustapha Diallo
Stellv. Vorsitzender Ansprechpartner für Literatur und (Post)Kolonialismus
Dr. Anna Stelthove-Fend
Schatzmeisterin Veranstaltungsorganisation und Öffentlichkeitsarbeit