Die Welt aus anderen
Blickwinkeln betrachten
Veranstaltungen

Aktion des Kompetenzzentrums für Humanitäre Hilfe der FH Münster
Der Sudan erlebt zurzeit eine unfassbare humanitäre Katastrophe: Mehr als 25 Millionen Menschen, davon über die Hälfte Kinder, leiden unter Hunger und Durst, Gewalt und Vertreibung. Studierende und Lehrende der FH Münster wollen „nicht wegschauen - sondern handeln“. Gemeinsam mit anderen Akteuren organisiert das Kompetenzzentrum Humanitäre Hilfe deshalb im Dezember eine Reihe von Aktionen. Der Verein „Afrikanische Perspektiven“ unterstützt die Aktion am 5. Dezember, bei der Vorträge in die Thematik einführen. Im Anschluss diskutiert ein Podium aus Sudanes*innen und Mitarbeiter*innen von Hilfsorganisationen darüber, warum der Krieg im Sudan auch Deutschland betrifft.
15:30 – 16:00 Uhr
Vorstellung des Landes und der aktuellen Krise im Sudan – Referent: Osama Mohammed Ali (Afrikanische Perspektiven e.V.) Hilfsarbeit und humanitäre Lage im Sudan - Referent: Wolfgang Tyderle (Care International)
16:00 – 17:00 Uhr
Deutschland und Sudan. Warum betrifft uns das?
Podiumsdiskussion und Q & A mit Osama Mohammed Ali, Wolfgang Tyderle, Sana Khalid (Malteser in Deutschland) und Eileen Hagebölling (DRK Betreuungsdienste gGmbH)
Moderation: Prof. Dr. Jan Makurat
Zusätzlich gibt es ein Rahmenprogramm, bei dem Kekse verkauft werden und T-Shirts bedruckt werden können. Mehr Informationen auf der Homepage der FH Münster: Sudan-Nothilfe
TERMIN
Freitag, 5.12.2025, 15:30 Uhr (Einlass ab 15 Uhr)
Foyer Fachhochschulzentrum (A004), Corrensstr. 25, 48149 Münster
ANMELDUNGSLINK:
Hier anmelden
EINTRITT
Frei. – Um Spenden für die Sudan-Nothilfe über Aktion Deutschland Hilft (ADH) wird gebeten.
KOOPERATION und FÖRDERUNG
Kompetenzzentrum Humanitäre Hilfe der FH Münster, Aktion Deutschland Hilft, Afrikanische Perspektiven e.V. und andere

ISSA
Lesung und Gespräch mit der Autorin
Issa ist schwanger. Doch die Rituale, die sie vor ihrer ersten Geburt durchlaufen soll, stehen ihr noch bevor. Ihre Mutter glaubt, es gehe um Leben und Tod. Issa hingegen weiß, dass sich ihre Mutter nur beruhigen wird, wenn sie den Weg von Frankfurt am Main nach Buea auf sich nimmt. Zunächst lässt Issa die Prozeduren über sich ergehen, kommentiert sie mit ironischer Distanz. Die Reise in ihr Geburtsland Kamerun, zu ihren Omas, wird aber zunehmend zu einer sehr persönlichen Geschichte: Sie lernt, was es für sie bedeutet, mit ihren Ahnen verbunden zu sein.
Es sind mehr als 100 Jahre, die zwischen der deutschen Kolonialisierung Kameruns und der Gegenwart liegen. Wie wenig Zeit das eigentlich ist, wird in Mirrianne Mahns Roman deutlich. Als Hintergrund ist die Geschichte immer präsent. Im Vordergrund stehen jedoch die individuellen Erfahrungen und der unbedingte Wille der Frauen. Ihre Schicksale und ihre Stärke wirken immer auch auf die Generationen ein, die ihnen folgen. In größter Einfühlsamkeit und nicht ohne Humor macht Mahn aus Geschichte Literatur.
Mirrianne Mahn liest aus ihrem Roman. Das Gespräch mit der Autorin führt Rita Maricocchi.
Mirrianne Mahn, geboren 1989 in Buea/Kamerun, wuchs in einem kleinen Dorf im Hunsrück auf. Mittlerweile lebt sie in Frankfurt, wo sie sich als Aktivistin und Theatermacherin gegen Diskriminierung und Rassismus engagiert. Sie ist Referentin für Diversitätsentwicklung und Antidiskriminierung und seit 2021 Stadtverordnete in Frankfurt am Main. Ihr Debütroman „Issa“ erschien 2024 im Rowohlt-Verlag.
Rita Maricocchi ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Dozentin am Englischen Seminar der Universität Münster. Sie forscht u.a. zu Darstellungen der deutschen Kolonialgeschichte in der englisch- und deutschsprachigen Literatur.
TERMIN
Donnerstag, 29.01.2026, 18:00 Uhr
Stadtmuseum Münster, Salzstraße 28, Treffpunkt im Museumsfoyer
EINTRITT
Frei. – Um eine Spende wird gebeten. Hier spenden.
KOOPERATION und FÖRDERUNG
Eine Veranstaltung im Begleitprogramm des „Themenraum Kolonialismus“ der Stadt Münster und der Universität Münster im Stadtmuseum Münster, organisiert von Rita Maricocchi (Englisches Seminar) und Eva Tanita Kraaz (Germanistisches Institut) in Kooperation mit Afrikanische Perspektiven e.V., gefördert von der Universitätsgesellschaft e.V.
Copyright des Fotos: Katharina Dubno

Vorträge und Diskussion online
Am Beispiel Darfur im Sudan und dem Schulprojekt in Tiné (Tschad) werden die Notwendigkeit und die Herausforderungen von Bildungsarbeit in Verbindung mit den Zielen Frieden und Gerechtigkeit in den Mittelpunkt gestellt. Aufgrund jahrzehntelanger Konflikte, Kriege und Völkermorde im Sudan wurde die Bildung stark eingeschränkt und teilweise unmöglich gemacht. Aber Bildung schafft eine Chance auf eine bessere Zukunft, bietet Perspektiven und Alternativen.
Es referieren: Alaa Targoni, Adam Ibrahim Eltom, Sarah Reinke, Doris Heineck, Dr. Kajo Schukalla
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe „Menschenrechte“ des Beirats für kommunale Entwicklungszusammenarbeit der Stadt Münster statt. Informationen zu allen Veranstaltungen: https://www.stadt-muenster.de/ms/menschenrechte/
TERMIN
Dienstag, 18.11.2025, 19:00 Uhr
Online-Veranstaltung (Anmeldung: darfur-hilfe@web.de)
EINTRITT
Frei. – Um eine Spende wird gebeten. Hier spenden.
KOOPERATION und FÖRDERUNG
Darfur-Hilfe e.V., Gesellschaft für bedrohte Völker - Regionalgruppe Münster, Afrikanische Perspektiven e.V.

Buchvorstellung und Gespräch mit dem Autor
Das viertgrößte überseeische Kolonialreich der Welt war von 1884 bis 1914 das des Deutschen Kaiserreichs. Diese Tatsache ist kaum bekannt und auch nur wenige Schulbücher behandeln den deutschen Kolonialismus als Thema.
Henning Melber gibt in seinem Buch „Der lange Schatten des Kolonialismus – Verdrängung, Verleugnung, Umdeutung“ einen umfassenden und schonungslosen Überblick über die Geschichte der deutschen Kolonialherrschaft und analysiert, wie ihr Erbe in der deutschen Gesellschaft, Politik und in den Medien wirkt und debattiert wird. Dabei geht er auch auf die Alltagserfahrungen von Afrodeutschen ein, auf die Rückgabe geraubter Kulturgüter und auf die Auswirkungen der Kolonialgeschichte auf wichtige Institutionen wie beispielsweise das Humboldt-Forum.
Melbers Buch erschien 2024 im Hurst-Verlag (London) auf Englisch unter dem Titel „The Long Shadow of German Colonialism: Amnesia, Denialism and Revisionism. Im Oktober veröffentlicht der Unrast-Verlag (Münster) die deutsche Übersetzung. https://unrast-verlag.de/produkt/der-lange-schatten-des-deutschen-kolonialismus/ Henning Melber wird das Buch im Gespräch mit dem Journalisten René Aguigah vorstellen.
Henning Melber, deutsch-namibischer Politikwissenschaftler, forscht seit vielen Jahren zur Kolonialgeschichte Afrikas und insbesondere zum Völkermord an den Herero und Nama während der deutschen Kolonialherrschaft in Namibia.
René Aguigah, studierte Geschichte, Philosophie und Journalistik, leitet das Ressort Literatur von Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur in Berlin.
Wir laden Initiativen und Vereine, die sich mit dem Thema Kolonialismus und seinen Folgen beschäftigen, ein, sich bei der Veranstaltung mit einem Infostand vorzustellen. Damit wir genügend Stellwände und Tische bereitstellen können, bitten wir um eine kurze Mitteilung an info@afrikanische-perspektiven.de
TERMIN
Dienstag, 14.10.2025, 19:00 Uhr
Forum der Volkshochschule, Aegidiistr. 70, 48143 Münster
EINTRITT
Frei. – Um eine Spende wird gebeten. Hier spenden.
KOOPERATION und FÖRDERUNG
Stadtmuseum und Volkshochschule Münster, Institut für Politik der Universität Münster, Eine-Welt-Forum Münster, Integrationsrat der Stadt Münster.
Die Veranstaltung gehört zum Begleitprogramm der Ausstellung "Themenraum Kolonialismus", die bis zum 15. Februar 2026 im Stadtmuseums Münster gezeigt wird: https://www.stadt-muenster.de/museum/ausstellungen/standard-titel.
Copyright des Fotos von Henning Melber: Mattias Sköld/Nordic Africa Institute
Gemeinsam Perspektiven
entwickeln
Verein
Im September 2020 wurde der Verein Afrikanische Perspektiven e.V. in Münster gegründet. Die Gründungsmitglieder führte ihr Interesse an Literatur aus afrikanischen Ländern der Diaspora zusammen. Ziel des Vereins ist die Zusammenarbeit mit Menschen und Organisationen afrikanischer Länder und der Diaspora, das gegenseitige Verstehen und Verständnis sowie die Kenntnis und Anerkennung verschiedener Sichtweisen. Hierzu gehört auch die Auseinandersetzung mit der afrikanisch-europäischen, speziell der afrikanisch-deutschen (Kolonial-)Geschichte. Dies geschieht in Münster durch Austausch mit Autor*innen, Künstler*innen oder Wissenschaftler*innen bei Lesungen, Vorträgen und Diskussionen, aber auch durch Film oder Theater.
In afrikanischen Ländern fördert der Verein vor allem Kultur- und Bildungsprojekte.
Ein großer Teil dieser Aktivitäten wird ehrenamtlich erbracht. Die Finanzierung erfolgt durch Mitgliedsbeiträge, Eintrittsgelder, Spenden und Zuschüsse verschiedener Institutionen.
Der Verein Afrikanische Perspektiven e.V. ist seit dem 10. November 2020 in das Vereinsregister beim Amtsgericht Münster eingetragen. Afrikanische Perspektiven e.V. ist als gemeinnützig anerkannt. Spenden und Mitgliedsbeiträge sind steuerlich abzugsfähig.
Gifty C. Wiafe
Vorsitzende Ansprechpartnerin für Jugendarbeit und Theater
Grace Njoroge-Krüger
Stellv. Vorsitzende Ansprechpartnerin für Kinderprojekte
Dr. M. Moustapha Diallo
Stellv. Vorsitzender Ansprechpartner für Literatur und (Post)Kolonialismus
Dr. Anna Stelthove-Fend
Schatzmeisterin Veranstaltungsorganisation und Öffentlichkeitsarbeit